Kontakt
akhockhopf@email.de

Was bisher geschah

Am 13. September 2024 erfuhren wir durch einen Artikel in der BZ vom „Leuchtturmprojekt Zipline“, dass in einer Gemeinderatssitzung vorgestellt wurde. Eine Gruppe Todtmooser Bürger hat die Idee, eine Zipline in Todtmoos zu platzieren, um wieder mehr Touristen in die Gemeinde zu bringen. Nach längerer Planungsphase schlugen sie dem Bürgermeister einen Standort mit einem 1,35/1,17 km Verlauf quer über den Weidberg in Todtmoos-Weg vor. Das Projekt soll 1,2 Millionen € kosten, eine Fahrt im Schnitt 97 Sekunden dauern. Man geht von 170 Betriebstagen aus, April bis Oktober, bei entsprechendem Wetter auch im Winter. 20 000 Nutzer werden erwartet, mindestens 10 000 braucht es, bei einem Ticketpreis von 24 €. Um die Besucher zu transportieren sollen Shuttlebusse von T.-Strick durch T.–Weg zum Hochkopfparkplatz fahren.


Widerspruch

Nach Erscheinen des Artikels in der BZ schrieben wir umgehend Briefe an den Bürgermeister, um unsere Skepsis gegenüber dem geplanten Projekt zum Ausdruck zu bringen. Wir setzten eine Unterschriftensammlung auf: Widerspruch zum Standort Weidberg. Bis zum 18. Dezember 2024 sammelten wir in wenigen Tagen 89 Unterschriften, von betroffenen Anwohnern, Einwohner aus anderen Ortsteilen, Naturliebhabern und Feriengästen.

Wir gründeten den Arbeitskreis Hochkopf um:

  1. die Bedenken der Anwohner zu vertreten und den Widerspruch zum Standort Weidberg zu bündeln
  2. einen echten Bürgerdialog anzustoßen, indem die Frage offen bewegt werden kann, welchen Tourismus Todtmoos eigentlich will und braucht: einen naturnahen, nachhaltigen Tourismus, der Familien, Naturliebhaber, Ruhesuchende und Sportler für einen längeren oder wiederholten Aufenthalt nach Todtmoos bringt, und gleichzeitig auch das Leben der Einwohner bereichert oder einen Event- und Tagestourismus, der die Naturressourcen lediglich benutzt und keine Rücksicht auf gewachsene Lebensstrukturen nimmt.
  3. nachhaltige, realistische Tourismusprojekte für die Gemeinde Todtmoos zu entwickeln

 

Bürgerversammlung

Im Oktober lud der Bürgermeister zu einer Bürgerversammlung in T.-Weg ein. Zahlreiche Einwohner folgten der Einladung, bei der das Projekt vorgestellt wurde. Bei der Vorstellung des Projekts versicherte der Bürgermeister, dass eine Zipline am Weidberg nicht gegen den Willen der Bürger gebaut werden würde.

Von den anwesenden Anwohnern wurde das Projekt vor allem kritisch gesehen. Befürchtet wurden negative Auswirkungen auf die Weidetiere (Mutterkühe und Jungvieh, Pferde), auf das fehlende Wege- und Verkehrskonzept, vor allem am geplanten Endpunkt, dem Scheibenfeuerplatz von Weg wurde hingewiesen, auch der geplante Pendelbusverkehr stieß auf Skepsis. Auch die zu große Nähe zum Wohngebiet wurde beklagt: unkontrollierbarer Lärm durch Geschrei und Gejohle der Ziplinenutzer sind zu erwarten, genauso wie eine grundsätzliche Beeinträchtigung der Privatsphäre der Anwohner. Insgesamt sprachen sich die Kritiker für einen alternativen Standort z. B. am Weißenbachsattel aus.


Öffentliche Gemeinderatssitzung

Im Dezember brachten fünf Anwohner aus T.-Weg und T.-Strick in der Bürgerfragestunde der Gemeinderatssitzung ihre Bedenken und Fragen vor. Monika Pfäfflin vom AK Hochkopf übergab die Liste „Widerspruch zum Standort Weidberg“ mit 89 Unterschriften an den Bürgermeister.

Die Bedenken wurden vom Bürgermeister zur Kenntnis genommen, ebenso die Unterschriftenliste. allerdings hatte nichts davon Auswirkungen auf den anschließenden Grundsatzbeschluss des Gemeinderats, eine Zipline am Weidberg zu bauen und dafür 50 000 € für Gutachten zur Verfügung zu stellen.


Treffen mit dem Bürgermeister

Im Januar trafen sich Monika Pfäfflin und Kathrin Rühe mit dem Bürgermeister zu einem Gespräch, in dem er sich die Projekte des AK Hochkopf erläutern ließ.

 

Geländebesichtigung am Weißenbachsattel

Zur Informationsveranstaltung des AK Hochkopf, am Sonntag, 9. Februar 2025 auf dem Parkplatz am ehemaligen Hochkopflift, kamen Anwohner des Weidbergs in Todtmoos-Weg, Bürger aus anderen Ortsteilen, Mitglieder der Weidegemeinschaft und fünf Gemeinderäte zusammen. Schnell kam man in der großen Runde ins Gespräch. Vor allem die berechtigten Interessen und Bedenken der Anwohner, der Weidegemeinschaft und des Naturschutzes, sowie die fehlende Transparenz der Gemeinde, die Projektoffenlegung den Standort Weidberg betreffend, wurden benannt und mehr Offenheit gefordert. Man war sich einig, dass es wichtig sei innerhalb der Gemeinde aufeinander zuzugehen und das Gespräch zu suchen. 


Share by: